Alternative Geschichte und Chronologiekritik

Internationale Ganztagestagung im Karlsruher Geschichtssalon

Eugen Gabowitsch, Karlsruhe

Unter dem üblichen Motto "Geschichte mal ganz anders!" und zusammen mit den Vereinen CELTICA VIPS e.V., Verein für die Instandhaltung Prähistorischer Stätten; und EFODON e.V. wurde am 29. Juli 2000 in Karlsruhe zum ersten Mal eine internationale Tagung der Geschichts- und Chronologiekritiker veranstaltet unter der Überschrift "Alternative Geschichte und Chronologiekritik für Jedermann". Diese Tagung stellte die 10. Sitzung des Karlsruher Geschichtssalons dar und wurde mit der EFODON e.V.-Jahreshauptversammlung 2000 gekoppelt, die am gleichen Tag und in den gleichen Räumen stattfand.

Die frühzeitig angereisten Teilnehmer der Tagung trafen sich in Karlsruhe schon am Freitag, den 28. Juli, um 19:00 im Lokal "HANS SACHS", Karlstr. 72. Am Sonntag, den 30. Juli, standen zwei Ausflüge auf dem Programm:

Teil 1. Geschichtssalon und die Tagung

Tagungsort, Teilnehmer und unsere Internetzeitschrift.

Die obengenannte Tagung fand in denselben Räumlichkeiten statt, in denen auch die regulären Abendsitzungen des Karlsruhe Geschichtssalons– normalerweise am ersten Freitag des Monats – durchgeführt werden: in den Räumen der Evangelischen Studentengemeinde in der Gartenstraße 29-A. Zu unserer Verfügung stand ein Saal mit ca. 60 Sitzplätzen, ein geräumiger Vorraum, eine Kaffee-Ecke, die Bibliothek und einer der zwei Salons (in einem anderen traf sich eine Gruppe von evangelischen Jugendlichen).

Die Teilnehmerzahl war dank den angereisten EFODON-Mitgliedern größer als bei unseren Abendsitzungen, wo sich 20-40 Teilnehmer zusammenfinden. Diesmal hatten wir über 60 Salonbesucher, wobei gleichzeitig im Vortragssaal nicht mehr als 40 Leute waren.

Es ist kein Tagungsband geplant, aber etliche Referenten werden wohl der Einladung von Herrn Gernot L. Geise folgen und ihre Vorträge in Form von Synesis-Artikeln veröffentlichen. Außerdem werden wir in unserer online-Zeitschrift "Geschichte & Chronologie. Kritik, Kürzungen, Rekonstruktion" unsere Leser über einzelne Vortragsthemen informieren. Die Zeitschrift ist bekanntlich unter der URL

http://geschichte.eu.cx        (*)

zu erreichen. Sie wurde seit ihrer Gründung im Februar 2000 mehr als 1100mal besucht. Es sind Hunderte von Seiten, die Sie hier schon heute lesen können. Unter der Adresse (*) gibt es genügend Lesestoff für mehrere Abende.

Um einen besseren Überblick des aktuellen Inhalts der Internetzeitschrift "Geschichte & Chronologie" zu bekommen, benutzen Sie bitte unsere Rubrik NEU. Neu sind bei uns z. B. die Schilderung der Katastrophentheorie und Berichte über die Chronologieforschung in Bulgarien, der italienische Autor Prof. Spedicato, der russische Autor V. Poliakovski, Besprechungen des Buchs "War Jesus Cäsar?" von Francesco Carotta aus Freiburg, ein Diskussionsbeitrag "Anti-Illig" von Dr. Christoph Pfister, eine Einladung nach Aachen für Antiintegristen und Xenophobisten in der geschichtskritischen Szene, Besprechungen von Büchern von Lucas Brasi "Der große Schwindel", Hanna Eisler "Einführung in: Davidson/ Luhmann" und Ralph Davidson & Christoph Luhmann, "Evidenz und Konstruktion. Materialien zur Kritik der historischen Dogmatik", ...

Die Zeitschrift wurde schon einige Male in Synesis beschrieben, so zum Beispiel die Artikel

Eugen Gabowitsch, Eine elektronische Zeitschrift zur Geschichtsrekonstruktion, EFODON Synesis, Nr. 34, 1999, Heft 4 (Juli/August), 29-32.

Eugen Gabowitsch, Eine chronologiekritische elektronische Zeitschrift macht erste Schritte, EFODON Synesis, Nr. 39, 2000, Heft 3 (Mai/Juni), 18-22.

Das Tagungsprogramm

Nach vielen Änderungen (man vergleiche mit der Programmversion, die im Synesis Heft 4/2000 veröffentlicht wurde), sah das angekündigte Programm für den 29.07.2000 so aus: "Es sprechen:

10:00 Eugen Gabowitsch (Karlsruhe), Isaac Newton und seine Chronologierevision: Warum hatte sich der große Naturwissenschaftler geirrt?

10:30 Nicolas Benzin (Frankfurt/M.), Giordano Bruno - Lebenslauf eines Getriebenen

11:00 Christoph Pfister (Fribourg), Wann wurde das Pantheon gebaut?

11:30 Christoph Marx (Basel), Warum brauchen wir die Rekonstruktion der Geschichte und der Naturkunde?

12:00 Vladislav Poliakovski (Moskau), Wann wurde Jesus geboren? Wann wurde er gekreuzigt? Im 11. Jahrhundert? Oder doch früher?

13:00 (Mittagspause)

14:00 Susanne Rüppel (Bühl), Roswitha von Gandersheim: wie die deutschen Humanisten die Dichterin erdichtet haben

14:45 Renate Schukies (Hamburg), Venuskatastrophe: Der Morgenstern in Symbolen der Indianer von Nord- und Mittelamerika.

15:30 Volker Dübbers (Bruchsal), Unbekannte megalithische Kultur in Deutschland: Die neuesten CELTICA VIPS e.V.-Entdeckungen

16:00 Christoph Pfister, Eine mittelalterliche "römische" Stadt in der Schweiz

16:30 Eugen Gabowitsch, Russland im Fieber der Chronologiekürzungen: das Neueste aus Moskau

Außerdem wurden folgende Exkursionen den Teilnehmern angeboten:

Ausflüge am Sonntag, den 30. Juli:

  1. Baden-Baden: Schlossruine und Altstadt

  2. Bretten: Melanchtonmuseum und Fausthaus

  3. Maulbronn: Kloster und Stufen-Pyramiden

  4. Speyer: Kaiserdom und Altstadt

  5. Bruchsal: Schloss und Schlossparkanlage

Wie schon oben erwähnt, nur die Angebote 2 und 3 wurden wahrgenommen.

Auf Wunsch von Dr. Chr. Pfister wurde die Zeit, die für seine zwei Vorträge vorgesehen war, gebündelt und für das zweite seiner Themen verwendet. So wurden insgesamt neun Vorträge gehalten und nicht, wie geplant, zehn (zehnte Sitzung sollte zehn Vorträge haben, dachte naiv der Organisator der Tagung und Autor dieser Zeilen).

Diese neun Vorträge beschreibe ich unten. Dabei versuchte ich in den meisten Fällen eine Zusammenfassung des Vortragenden zu bekommen.

Diese Autoren-Zusammenfassungen sind als Kasten unten präsentiert.

Der leider ausgefallene Vortrag von Dr. Chr. Pfister wird vermutlich bald in Synesis veröffentlicht. Wie mir der Autor mitteilte, hat er, in Fortsetzung der Überlegungen aus

Eugen Gabowitsch, Betonbauten der Römer, Kelten und Ägypter, EFODON Synesis, Nr. 37, 2000, Heft 1 (Januar/Februar), 11-14.

einige der bekanntesten "römischen" Bauten unter die Lupe genommen und dabei zusätzliche Argumente dafür gefunden, daß sie in Wirklichkeit im Mittelalter gebaut wurden.

Der Rückblick: die Vorgeschichte und die ersten neun Sitzungen.

Der Karlsruher Geschichtssalon wurde Anfang 1999 gegründet. Im ersten Jahr wurden vier Sitzungen durchgeführt:

Sitzung 1. Wie entstand die Chronologie und warum stehen wir heute der Geschichtsschreibung sehr kritisch gegenüber?

Sitzung 2. China: Legenden, Geschichte, Sprache. Bericht über eine Chinareise.

Sitzung 3. Das Altertum - ein Trugbild?

Sitzung 4. Megalithische Pyramiden bei Bretten und Maulbronn. Geschichte der Entdeckung, Hypothesen über die Entstehungszeit und ihre Rolle in der Vergangenheit.

Detaillierte Beschreibung dieser Themen und der Vorgeschichte des Karlsruher Geschichtssalons findet man im Artikel

Eugen Gabowitsch, Walter Haug, Karlsruher Geschichtssalon: Geschichte mal ganz anders, EFODON Synesis, Nr. 35, 1999, Heft 35 (September/Oktober), 31-38

Karlsruher Geschichtssalon 2000 tagt etwas intensiver, fast im monatlichen Turnus:

Sitzung Nr. 5. Am 4. Februar 2000: "Sintflut – ja! Aber wann? Katastrophen und Chronologie" (E.G.)

Sitzung Nr. 6. Am 3. März 2000: Wer waren die Römer wirklich? und Anatomie der falschen Chronologie des sog. "Römischen Imperiums" (Susanne Rüppel und E.G.)

Sitzung Nr. 7. Am 7.April 2000: Indien-Abend (Thomas Ritter, Berndt Zilli, Volker Dübbers und E.G., Photoausstellung Künstlerin Jutta ???)

Sitzung Nr. 8. Am 5. Mai 2000: Megalithikum-Abend (Walter Haug, Volker Dübbers und Walter Dubronner)

Sitzung Nr. 9. Am 7. Juli 2000: Die Große Chinesische Mauer: Mythos und Wirklichkeit (E.G.), Neuste Megalithikum-Entdeckungen (Helmut Ruf und Volker Dübbers)

Am 4. Februar referierte ich über mehrere Bücher und Theorien, die sich mit großen – auch planetaren - Naturkatastrophen befassen. Der Leser kann sich in diese Thematik einlesen, wenn er auf der ersten Seite der Home Page von (*) das Wort "Katastrophentheorie" anklickt.

Am 3. März 2000 referierte Susanne Rüppel aus Bühl sehr klar, deutlich und mit gutem Überblick das Buch "Wer waren die Römer wirklich?" von Gernot L. Geise. Anschließend erzählte ich über die Entdeckungen von N. Morosov und A. Fomenko bezüglich der Wiederholungen in der Geschichte, die die Existenz eines "Römerreiches" vor der Staufer-Zeit sehr unwahrscheinlich machen. Und auch die Beschreibung dieses späten "römischen" Reichs in den Geschichtsbüchern wurde wahrscheinlich vom noch späteren historischen Zeiten mangels historischer Überlieferungen abgeschrieben.

Am 7.April 2000 fand unser erster thematischer Abend mit mehreren Vorträgen statt. Der Synesis-Autor Thomas Ritter präsentierte in einem langen Diavortrag einen guten Überblick über die wichtigsten historischen Denkmäler Indiens.

Der erste Vorsitzende des Vereins CELTICA VIPS e. V. Berndt Zilli, der in seinen jungen Jahren ein Zeitlang in Pakistan lebte, erzählte über seine jüngste Reise in die ihm gut bekannten, aber fast sich bis zu Unerkennbarkeit geänderten Gebiete von Pakistan Ende 1999/Anfang 2000. Insbesondere die Frage von Denkmalschutz für die alte Bausubstanz wurde ausführlich diskutiert.

Volker Dübbers bereist praktisch jedes Jahr im Januar die Umgebung von Bombay und konnte uns viel Interessantes über die alten Städte in diesem Teil Indiens einschließlich Goa erzählen.

Anschließen machte ich einen kurzen Vortrag zum Thema "Die Misere der indischen Chronologie", den ich mit der Zeit detailliert ausarbeiten möchte.

In der Photoausstellung im Vorraum zeigte uns die Photographin und Malerin Jutta ??? eine hervorragende Galerie von Gesichtern der Menschen aus der Gegend, die sie zusammen mit Herrn Zilli bereiste.

Am 5. Mai 2000 fand unser zweite thematische Abend statt: ein Megalithikum-Abend. Der Entdecker von Kraichgau-Bauten, Walter Haug, erzählte über den neuesten Stand der Forschung, die zur Freilegung von mehreren Kammern und Eingängen in die megalithischen Bauten geführt hat. W. Haug vermutete weiterhin unter diesen Bauten die keltischen Cairns, was heute von vielen angezweifelt wird (s. die Artikel von W. Haug und G. L. Geise in Synesis).

Volker Dübbers, der viel dazu beigetragen hat, dass man von reinen Gesprächen endlich zur praktischen Erforschung des "Innenlebens" der erwähnten Bauten überging, ergänzte diese Schilderungen durch die Präsentation von vielen interessanten Details. CELTICA Mitglied Walter Dubronner produzierte hervorragende dreidimensionale Bilder von entdeckten Kammern, die im Geschichtssalon präsentiert wurden. Jeder kann diese Bilder in (*) anschauen.

Am 7. Juli 2000 erzählte ich über die Große Chinesische Mauer unter dem Motto: "Mythos und Wirklichkeit". Dabei ginge ich über die Grenzen des Artikels

Eugen Gabowitsch, Die Große Mauer als ein Mythos: Errichtungsgeschichte der Chinesischen Mauer und deren Mythologisiereng , EFODON Synesis, Nr. 36, 1999, Heft 6 (November/Dezember), 11-14.

hinaus und referierte auch über die Techniken, die bei der Errichtung von Wällen und deren Ummauern in China in verschiedenen Zeitepochen verwendet wurden.

Anschließend berichteten die CELTICA VIPS e.V. Mitglieder Helmut Ruf und Volker Dübbers über die neuesten Entdeckungen der deutschen Megalithikum-Forscher (s. unten die Beschreibung des Vortrags von Volker Dübbers, der auch ein EFODON Mitglied ist und aktiv bei der Organisation der Tagung geholfen hat).

Teil 2. Vorträge

1. Mein Eröffnungsvortrag

Im Vortrag wurde über die drei große Persönlichkeiten am Anfang der Chronologiedebatte: Scaliger, Newton und Hardouin erzählt und gefragt: Wer von den großen drei hatte Recht?

Zu Scaliger (1540-1609) finden wir im Brockhaus und Efron, 1898, folgendes: Scaliger war der letzte große Vertreter der Renaissance, er befreite die Wissenschaft des Nordens von der Dominanz des Südens (Die "Griechen", die Italiener). Vor Scaliger herrschten die mittelalterlichen Methoden der Zeitzählung nach Heiligenkalendarien (Listen) und nach dem kirchlichen Kalender. In dieser Zeit wurde die Chronologie nur für rein kirchliche Zwecke benutzt: für Feststellung von Daten der kirchlichen Feste.

Seine größte Errungenschaft: Er veröffentlichte Texte der alten Chronographen. Die Wiederherstellung dieser Werke war ein Wunder der divinatorischen Kritik (divinatorisch bedeutet "durch die Kraft des Imagination", "durch Voraussehen der künftigen Ereignisse", "durch das Erahnen", "auf göttliche Art und Weise").

Folglich: die Weltgeschichte wurde aufgrund von Annahmen, durch Erraten der künstlichen Konstruktionen, nicht aufgrund der klaren historischen Information zusammengestellt.

Jacob Bernays, 1855:"Niemandem gebührt von seiten der neuen deutschen Philologie eine würdigende Betrachtung mit größerem Rechte, als dem Franzosen des sechszehnten Jahrhunderts, Joseph Justus Scaliger. Denn mehr als ein anderer vor oder nach ihm hat er sich dem Ideale einer universalen Umfassung des altertümlichen Lebens genähert, welchem Ideale zuzuschreiben die deutsche Philologie nie aufgehört hat."

Seine Quellen:

Die Rolle von Isaac Newton als einem der ersten Zweifler an der Richtigkeit der Chronologie Scaligers kann kaum gebührend genug gewürdigt werden. In erster Linie betonen alle Chronologiekritiker die Kürzung der Chronologie um 300 bis 1000 Jahre durch den großen Naturwissenschaftler. Aus der heutigen Perspektive soll sein überzeugender empirischer Beweis der Unmöglichkeit einer eindeutigen Datierung der historischen Ereignisse hervorgehoben werden.

Neben dem unermüdlichem Kritiker der Existenz des Altertums Jean Hardouin muß Isaac Newton als einer der Väter der heutigen Chronologiekritik betrachtet werden. J. Hardouin hat solche Wissenschaften wie Numismatik, Archäologie, literarische Kritik und kritische Historiographie als erster (oder einer der ersten) verwendet und sollte darum als Erzvater der westlichen Geschichtsrekonstruktion betrachtet werden. I. Newton gründete die naturwissenschaftliche Kritik der Geschichtsschreibung, die bei russischen Chronologiekritikern des 20. Jh. ihre besondere Blüte erlebt.

Der große Naturwissenschaftler Isaac Newton interessierte sich sein ganzes Leben lang für Theologie, Geschichte und Chronologie und verfaßte zahlreiche Manuskripte zu diesen Themen. Seine wichtigsten Quellen: (nicht die gleichen wie bei Scaliger!):

Im weiteren Verlauf des Vortrags folgte ich dem Artikel

Eugen Gabowitsch, Newton als (neben Hardouin) geistiger Vater der Chronologiekritik und Geschichtsrekonstruktion. Synesis

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Newtons Hauptverdienst:

Man konnte um die Zeit noch die ausführliche statistische Analyse aller geschichtlichen Daten nicht unternehmen. Darum scheiterte Newton als Chronologe, aber ...

Newton und Hardouin:

Eine ganz andere Frage ist, daß der Skeptiker Hardouin an der Existenz des Astronomen Chiron zweifelte. Er hielt ihn für einen berühmten Arzt, der nie die ihm zugeschriebenen astronomische Beobachtungen gemacht hatte. Und ohne Chirons Beobachtungen verlieren die Retrokalkulationen Newtons jegliche Aussagekraft (nicht aber die statistischen Überlegungen).

Interessant ist auch zu erwähnen, daß kein geringerer als Voltaire die Verteidigung Newtons gegen Hardouin übernahm (alles, was einem Jesuiten nicht gefiel, war für ihn verteidigenswert). Obwohl er sich gegen jedes System skeptisch wehrte und darum auch das System der Chronologie grundsätzlich ablehnte, fand er das neue chronologische System Newtons richtig. Vielleicht spielte für ihm auch die Tatsache eine Rolle, daß das neue System das alte völlig überflüssig machte.

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Im Streit zwischen Rationalität und geisteswissenschaftlichem Kritizismus gewann Hardouin.

Im Streit zwischen dem geisteswissenschaftlichen Konservatismus (Scaliger, etablierte Geschichtsschreibung) gewann der moderne Rationalismus (Morosov, Fomenko, Heinsohn) unterstützt vom geisteswissenschaftlichen Kritizismus (R. Baldauf, W. Kammeier, U. Topper etc.)

2. Der Vortrag von Nicolas Benzin (Frankfurt/M.)

Eigentlich plante ich zuerst, gerade diesen Vortrag auf die erste Stelle im Programm zu setzen. Obwohl der große Giordano Bruno auf die schriftstellerische Tätigkeit seines Zeitgenossen J. Scaliger nicht reagierte, ist die Gestalt dieses berühmtem Ketzers und Wissenschaftsrebellen für jeden heutigen Wissenschaftskritiker von großer Bedeutung. Aus rein technischen Überlegungen (vielleicht kommen um 10 Uhr früh nur wenige zur Tagung, diese Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet) habe ich dann doch die Reihenfolge der ersten zwei Vorträge geändert.

Den genauen Wortlaut des Vortrags kann jeder im Anhang des Sonderheftes zum 400. Jahrestag Giordano Brunos Hinrichtung nachlesen (und dort auch weitere Informationen zu dieser Galionsfigur des wissenschaftlichen Nonkonformismus finden). Genauer gesagt, im Artikel

Nicolas Benzin, Der Lebenslauf eine Getriebenen, Mitteilungen der Giordano-Bruno-Gesellschaft, Nr. 36, Heft 2/2000, Band 8, 13-16,

aus welchem der Vortragende uns sehr interessante Stellen vorlas (s. auch den Kasten "Wer war Giordano Bruno?" unten). Übrigens, im gleichen Heft (S. 3-5) ist noch ein Artikel des Vortragenden "Der 400. Todestag Giordano Brunos am 17. Februar" zu lesen.

Die internationale Giordano-Bruno-Gesellschaft (GBG), die diese Zeitschrift bis Anfang 2000 herausgab, wurde am 12.Oktober 1992 in Eschwege (Hessen) gegründet. Ziel dieses Vereins war die Erforschung und Vermittlung von Kultur und Geschichte, die Erforschung der Kulturgeschichte sowie die Vermittlung der von den Mitgliedern gewonnenen Ergebnisse an die interessierte Öffentlichkeit.

Warum die Ziele der Vereinigung so allgemein formuliert wurden? Eine Vereinigung lebt von den Ideen und Interessen ihrer Mitglieder. Diese bleiben nicht immer gleich und wandeln sich mit der Zeit, alle lernen hinzu und orientieren sich von Zeit zu Zeit neu. So wurde die geschichtskritische Thematik (Chronologiekritik, Geschichtsrekonstruktion) erst in den letzten Jahren zu einem der Vereinsthemen.

Der Hauptredakteur der Zeitschrift sowie der Vorstandsvorsitzende von GBG war Herr Nicolas Benzin. Wir sprechen darüber in der Vergangenheitsform, weil im Sommer 2000 die GBG ihre Auflösung erklärte. Eine neue Gesellschaft mit dem gleichen Namen, aber einem anderen rechtlichen Status, soll bald gegründet werden. Die Mitteilungen sollen ab Herbst wieder monatlich erscheinen.

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Wer war Giordano Bruno?

Giordano Bruno wurde vermutlich im Jahr 1548 in Nola bei Neapel geboren. Um studieren zu können, trat er dem Dominikanerorden bei. Der junge Bruno entfaltete schnell verschiedene Talente, so daß man auf ihn an höchsten Stellen aufmerksam wurde. Doch er ging mit den Lehren der damaligen Zeit nicht immer konform, bald geriet er daher ins Visier der Inquisition (die noch dazu von seinem eigenen Orden betrieben wurde).

Gedächtniskünstler, Magier, Naturphilosoph, Satiriker, Verbreiter eines neuen Weltbildes - Bruno war vielseitig interessiert. Seine Kenntnisse schlugen sich - trotz seines unsteten Lebens - in einer umfangreichen Publikationstätigkeit nieder. Er setzte sich für das heliozentrische Weltbild des Nikolaus Kopernikus ein, das er ins Unendliche erweitert sehen wollte. Während für einige Zeitgenossen die fernen Sterne noch Löcher in einer höchsten Sphäre waren, durch die das göttliche Licht leuchtete, behauptete Bruno es seien Sonnen wie unsere Sonne.

Auf seinen Wanderungen quer durch Europa kam Bruno mit Kaisern, Königen und Herzögen in Kontakt, deren Gunst er gewinnen konnte. An verschiedenen Universitäten wirkte Giordano Bruno als Professor. Oft führten seine Lehren und sein Verhalten jedoch zu akademischen Skandalen, so daß er seine Tätigkeit abrupt einstellen mußte. Gedächtniskünstler, Magier, Naturphilosoph, Satiriker, Verbreiter eines neuen Weltbildes - Bruno war vielseitig interessiert. Seine Kenntnisse schlugen sich - trotz seines unsteten Lebens - in einer umfangreichen Publikationstätigkeit nieder. Er setzte sich für das heliozentrische Weltbild des Nikolaus Kopernikus ein und nahm die Existenz außerirdischer Welten an, die auch bewohnt sein könnten, ja bewohnt sein müßten.

Die Inhalte seiner Arbeiten und die Art und Weise des Vortrages seiner Argumente brachten ihm immer wieder die Mißgunst akademischer und kirchlicher Instanzen (der verschiedensten Konfessionen) ein. Bei einem Aufenthalt in Venedig wird Giordano Bruno von seinem Gastgeber angezeigt und von den Inquisitionsbehörden verhaftet. Nach einem sieben Jahre dauernden Prozeß wird er am 17. Februar des Jahres 1600 in Rom öffentlich verbrannt. Seine Schriften standen bis zur Abschaffung des Verzeichnisses Mitte der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts auf dem Index der kirchlicherseits verbotenen Bücher.

Auswahlliteratur Giordano Bruno

Blum, Paul Richard, Giordano Bruno, Beck´sche Reihe Denker, München: C. H. Beck, 1999
Drewermann, Eugen, Giordano Bruno oder der Spiegel des Unendlichen, München: Kösel-Verlag, 1992
Kirchhoff, Jochen, Giordano Bruno, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1989
Verrecchia, Anacleto, Giordano Bruno: Nachtfalter des Geistes, Wien; Köln; Weimar: Böhlau Verlag, 1999
Ulbrich, Hans-Joachim und Michael Wolfram, Giordano Bruno: Dominikaner, Ketzer, Gelehrter, Würzburg: Königshausen und Neumann, 1994
Winter, Jochen, Giordano Bruno: Eine Einführung, Düsseldorf: Parerga Verlag, 1999

Nicolas Benzin, Postfach 1921, D-61409 Oberursel

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3. Vortrag von Herrn Dr. Christoph Pfister

Eine mittelalterliche "römische" Stadt in der Schweiz, die analysiert wurde, heißt lt. "römischer" Tradition Aventikum oder heute französisch Avanches. Sie enthält ein ausgegrabenes rechteckiges Netz von "römischen" Straßen, welche direkt auf die auf einem Hügel sich befindende mittelalterliche Burg zulaufen oder quer zu dieser Richtung verlaufen. Diese "römische" Stadt ist durch (die mittelalterlichen?) Mauern umringt. Auf der Seite des Hügels, auf die die langen Straßen führen, befindet sich (auch ein mittelalterliches?) Amphitheater.

Wie Herr Dr. Pfister im Vortrag betonte, wissen die Mitglieder und Interessenten von EFODON seit ein paar Jahren dank Gernot L. Geise und seinen Büchern "Wer waren die Römer?" und "Wer waren die Römer wirklich?", daß die angebliche Römerzeit ein großes chronologisches und inhaltliches Problem darstellt. Der Vortragende ist unabhängig davon ebenfalls vor Jahren darauf gekommen, daß die "Römer" erstens chronologisch viel jünger anzusetzen sind und daß die in allen Büchern behauptete Geschichte unmöglich stimmen kann. Neben allgemeinen Feststellungen sind hierzu aber auch Detailforschungen nötig.

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Avenches - Aventicum - Wiflisburg: eine besondere Römerstadt in der Schweiz

Der Autor hat schon letztes Jahr die Römerstadt Avenches (Aventicum) in der Westschweiz als besonders interessantes Objekt betrachtet. Diese Stadt mit ihrem 5,5 km langen Mauerring ist als eine der bedeutendsten "römischen" Orte nördlich der Alpen anzusehen. Die dürftige Erwähnung in der (nicht plausiblen) Geschichte kontrastiert aber mit der Grösse und Pracht dieses ehemaligen zentralen Ortes.

Zuerst postuliert der Autor, dass man das keltische und das römische Aventicum grösstenteils zeitgleich setzt: das keltische Oppidum wäre auf dem heutigen Stadthügel zu suchen und stand in einem Gegensatz zu der Römerstadt am Fuße des Berges.

Dieses Jahr hat der Autor auch den abgegangenen deutschen Namen Wiflisburg von Avenches etymologisch analysiert und ist dabei zu dem erstaunlichen Schluß gekommen, daß sich dahinter die griechische Bezeichnung Neapolis (Neustadt) verbirgt, was nicht nur die Anfänge von Aventicum, sondern auch den Ursprung der römischen Baukultur in einem völlig neuen Lichte erscheinen lässt.

Nicht nur das, eine Untersuchung der biblischen Ortsnamen in den Büchern des Alten Testaments ergab, daß das dort unter anderem genannte Kadesch Barnea nicht eine Oase im Norden des Sinai, sondern zuerst Aventicum bezeichnet, weil es eine Umformung von Wiflisburg - Kadesch Barnea darstellt.         Dr. Christoph Pfister

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Dazu sei bemerkt, dass der Vortragende ein hervorragender Experte für die alten Burganlagen in der Schweiz ist und als Dr.-Phil. viele lateinischen Sprachen beherrscht (und unterrichtet). Außerdem ist er Gründer und Leiter des schweizerischen Vereins, der die Spuren der Kelten erforscht. Seine Artikel und Leserbriefe über die Entdeckung einer keltischen Landesvermessung wurden in "Zeitensprünge"(ZS) veröffentlicht (4/97, 1/98, 2/98, 3/98). Außerdem veröffentlichte er in ZS 1/99 einen Artikel unter dem vielsagenden Titel "Zur langen Baugeschichte des Mittelalters. Kritik an der überlieferten Chronologie und Versuch einer Neubetrachtung" und in ZS 1/2000 eine detaillierte Studie über die alten Urkunden aus Bern, Freiburg und Villingen

Im Juliheft von (*) ist er mit einem Diskussionsbeitrag vertreten, in welchem die These der "Phantomjahre" kritisch analysiert und die sektiererische Position von ZS scharf kritisiert wird.

4. Vortrag von Vladislav Poliakovski (Moskau)

Dipl.-Ing. Vladyslav Poliakovskij wurde 1967 in Kiew geboren. 1990 absolvierte er die renommierteste technische Hochschule Russlands, das Physikalsch-Technische Institut, in Moskau.

Seit einigen Jahren gehört Herr V. Poliakovskij zu den aktivsten Befürworter der Chronologiekritik in Russland. Dabei teilt er nicht alle Vorstellungen der führenden russischen Chronologiekritiker Prof. A. Fomenko und Dr. G. Nossovski. Er führt eine der russischen WEB-Seiten zu dieser Thematik. Die Seite ist unter der URL http://www.delfin.ru/misc/wlad/ erreichbar, sie ist international gestaltet und enthält Schriften in Russisch, Englisch, Polnisch, Esperanto und Deutsch.

Er startete die Initiative in Russland zur Veröffentlichung des Buchs "Über die Anfänge, Quellen und ruhmreichen ritterlichen Taten des litauischen, polnischen, russischen und schmudischen Volkes" des bekannten polnischen Autors Matsej Stryjkovski (etwa 1550 bis etwa 1595). Als Grundlage für das Buch wird die polnische Herausgabe aus dem Jahr 1978 dienen. Das Buch wurde 1578 geschrieben, aber nur zu seinem 400. Jubiläum veröffentlicht.

Seine eigenen Schriften sind zuerst noch nicht besonders zahlreich. Auf seine Internetseite sind einige unter der Überschrift "Chronologie der Antike und des Mittelalters sowie einige andere Fragen der Geschichte" in Englisch zu lesen. Seine einzelnen Schriften haben die folgenden Titel

Die Einladung an Herrn Poliakovskij wurde im Namen des Vereins CELTICA VIPS e.V. formuliert. Es war angenehm zu erfahren, dass der Mitarbeiter der konsularischen Abteilung der deutschen Botschaft, der seinen Fall bearbeitete, unsere Einladung für ausreichend fand. Er betonte sogar extra bei der Übergabe des Reisepasses mit einem deutschen Visum, wie sehr er selber sich für die Geschickte interessiert (man sollte ihn in den Geschichtssalon einladen!).

Das im Tagungsprogramm festgehaltene Thema seines Vortrags entspricht dem Titel einer seiner Schriften der oben erwähnten Internetseite. In seinem zuerst in Deutsch und danach doch in Russisch gehaltenen Vortrag (ich spielte dabei die Rolle eines Dolmetschers) versuchte er über

"Einige Ergebnisse der Altertumsforschung unter Verwendung der astronomischen und kalendarischen Angaben. Forschungsprojekte der nahen Zukunft."

(so nannte er selbst seinen Vortrag) zu erzählen. Dabei referierte er kurz die oben erwähnten Artikel.

Außerdem erzählte er über ein Forschubngsprojekt von Alexander Schabinskij, einem Kunstgeschichte-Dozenten aus Moskau Oblast Pädagogische Hochschule. Er hat ca. 5000 Kunstwerke (Bilder, Skulpturen, Literaturwerke) untersucht und nach Art von Fomenkos Enquette-Codes beschrieben. Dabei wurde die künstlerische Technik systematisch analysiert: Wie wurden einzelne Bekleidungsstücke, das Schuhwerk, der menschliche Körper und seine einzelnen Teile (Kopf, Bart, Augen, Hände etc.) dargestellt? Als Ergebnis wurden alle betrachteten Kunstwerke in sieben Hauptgruppen und einige Nebengruppen aufgeteilt.

Die Kunstwerke aus einer Gruppe sollten nach der Logik der Kunstgeschichte in einer chronologischen Reihenfolge liegen. In Wirklichkeit aber sind sie über Jahrhunderte und Jahrtausende zerstreut, aber immer so, dass eine Gruppe an zwei bis vier Stellen der Zeitachse erscheint, eine andere aber auch an mehreren, ganz anderen Stellen.

Im Oktober soll das Buch fertig sein. Als Mitautor wird Dmitrij Kaljuzhnyj, freier Schriftsteller und Journalist fungieren, der sich schon mit chronologiekritischen Büchern einen Namen machte. Zusammen mit Sergej Valjanski, einem Naturwissenschaftler, veröffentlichte er vier populär geschriebene Bücher, in welchen die Ideen von Morosov propagiert werden.

Um in Russland eine nichtkommerzielle Tätigkeit auszuüben, braucht man eine Stiftung (das entspricht etwa unserem e.V.). Der Vortragende plant – zusammen mit den drei anderen obenerwähnten Russen – eine Stiftung "Zur Entwicklung der mathematisch wahrscheinlichsten Version der Menschheitsgeschichte". Schade, daß die Komplexität der Materie nie den Beweis erbringen lässt, daß dieses Ziel schon erreicht wurde.

5. Vortrag von Susanne Rüppel (Bühl),

Frau Susanne Rüppel hat schon im Geschichtssalon am 3. März 2000 mit Erfolg referiert. Damals analysierte sie ein EFODON-Buch. Diesmal habe ich sie gebeten, das neue MANTIS-Buch vorzustellen: Alfred Tamerl "Hrotsvith von Gandersheim: eine Entmystifizierung", 1999 (s. auch unsere Buchbesprechung in diesem Heft).

A, Tamerl ist der Meinung, daß HvG keinesfalls im 10. Jh. lebte, was auch die anderen Geschichtskritiker schon behauptet haben, sondern im 15. Jhr. von Conrad Celtis (CC) unter Mithilfe von Caritas Pirckheimer (CP) ausgedacht wurde. CC wollte damit den italienischern Humanisten des 15. Jh. beweisen, daß auch die deutsche Literatur mit der italienischen konkurrieren kann. Aber geben wir das Wort der Referentin selbst, die das Auditorium voll beherrschte und mit ihrer Schilderung dieser Fälschung die Anwesenden mit gut ausgewählten Argumenten überzeugte.

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Hrotsvith von Gandersheim: wie die deutschen Humanisten die Dichterin erdichtet haben

In meinem Vortrag über die HvG habe ich die Thesen des Autors A. Tamerl aus seinem Buch "Hrotsvith von Gandersheim: eine Entmystifizierung" dargelegt. Der Autor ist überzeugt, daß HvG keine wirklich existierende Person des 10. Jhr. war, sondern im 15. Jhr. von Conrad Celtis (CC) unter Mithilfe von Caritas Pirckheimer (CP) erschaffen wurde. CC wollte damit dem Hochmut italienischer Gelehrter des 15. Jh. Einhalt gebieten und den Beweis antreten, daß die deutsche Literatur der italienischen zumindest ebenbürtig sei.

Bezogen habe ich mich in meiner Einleitung auf zwei Quellen: zum einen auf das Buch des Autors selbst, zum anderen habe ich aus dem Internet zum Thema HvG Quellen ausgewählt. Wichtig ist zu bemerken, daß ihre Werke in der Tat von einer Frau verfaßt worden sein müssen.

Welche Frau des 15. Jhr., wenn wir der These Tamerls folgen, wäre in der Lage gewesen, eine solche Leistung zu erbringen? Nur die außergewöhnliche Frauengestalt des 15. Jhr., Claritas Pirckheimer, die Schwester des Humanisten Willibald Pirckheimer.

Also wurde im Sinne des Wortes Geschichte geschrieben, indem man - ausgehend vom Wunsch des CC, den Italienern und Franzosen eine gleichwertige deutsche Literatur entgegenzustellen und den Beweis hierfür anzutreten mittels der Werke der HvG - die Figur der HvG erfunden hat unter Federführung von Conrad Celtis und unter Zuhilfenahme der Clarits Pirckheimer, die so ihrer schriftstellerischen Profession nachkommen und dem frauenfeindlichen Standesdünkel der meisten Gelehrten ihrer Zeit eine indirekte Absage erteilen konnte. CP konnte sich somit unter dem Pseudonym HvG der Nachwelt verewigen. "Lustig gelebt, selig gestorben, dem Teufel die Rechnung verdorben."           Susanne M. Rueppel

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Bemerken wir nur, dass Herr Dr. Pfister eine Bemerkung machte, die über den das Buch lektorierenden Dr. H. Illig mehr sagt, als über den Autor A. Tamerl: im Buch fehlt jegliche Erwähnung des Namens von Uwe Topper, obwohl, wie Herr Illig gut weiß, Topper in seinem Buch "Die große Aktion" das Thema HvR sehr wohl bearbeitet hat. Das demonstriert nur, dass Herr Illig die Regel, die er dem Autor U. Topper aufzuzwingen versuchte, selbst in seiner lektoriellen Arbeit absichtlich nicht wahrnimmt.

6. Vortrag von Frau Dr. Renate Schukies (Hamburg),

Frau Dr. R. Schukies , Malerin und Ethnologin, nahm zwischen 1978 und 1991 an drei langen Feldforschungsprojekten in Oklahoma, USA, teil, wo sie sich mit dem Stamm der Cheyenne befasste und freundschaftliche und vertrauensvolle Beziehungen mit den geistigen Führern des Stammes aufbaute. 1993 erschien ihre auf Englisch verfasste Dissertationsschrift "Cheyenne Blue Sky Maker and Keeper of the Sacred Arrow" (Lit Verlag, Münster/Hamburg).

Frau. Dr. R. Schukies ist die Autorin des schon vergriffenen Buchs "Hüter der heiligen Pfeile. Red Hat erzählt die Geschichte der Cheyenne", Diederichs,München, 1994. In dem Buch ist eine Bestandsaufnahme des Zustandes der Kultur dieses indianischen Volks aus eigener Sicht der Cheyenne (Tsistsistas, wie das Volk sich selbst nennt) präsentiert.

Die im Vortrag präsentierte Erforschung der Zeichen und Symbole der Indianer von Nord- und Mittelamerika geht weit über das hinaus, was R. Schukies in ihren bisherigen (und konventionellen, wenn auch sehr originellen) wissenschaftlichen Publikationen sich erlauben könnte. Sie präsentierte sich als eine überzeugte Anhängerin der Katastrophentheorien von Immanuel Velikovsky und deutete zahlreiche von ihr gefundenen Symbole der Indianer als bildliche und symbolische Erinnerungen der Ureinwohner Amerikas an die globalen aus dem Weltall kommenden Katastrophen und in erster Linie an den Morgenstern und die Venuskatastrophe.

Frau Schukies demonstrierte eine breite Palette der Symbole, die in Ornamenten, Felszeichnungen, Stammessymbolen etc. verwendet werden (fast alle Folien, die sie zeigte, waren Bildfolien) und betonte die noch nicht gelösten Probleme der Differenzierung zwischen einzelnen katastrophalen Ereignissen der Vergangenheit, z. B. zwischen der Venuskatastrophe und der Merkurkatastrophe: Welche Symbole welcher globalen Katastrophe zuzuordnen sind und ob sie alle wirklich den katastrophischen Hintergrund haben.

7. Vortrag von Herrn Volker Dübbers (Bruchsal)

Mehrere Vorträge im Geschichtssalon wurden in der Vergangenheit den von Walter Haug entdeckten alten Steinbautten im Kraichgau gewidmet, unter welchen Herr Haug keltische Cairns vermutet. Zahlreiche Publikationen von W. Haug (in den Zeitschriften "Zeitensprünge", "EFODON Synesis", "Geschichte und Chronologie", Vereinszeitschrift "CELTICA VIPS" und "Magazin 2000") haben die Aufmerksamkeit der interessierten Öffentlichkeit auf sich gezogen.

Ca. 10 Jahre versuchte Herr W. Haug die von ihm entdeckten Objekte im Alleingang zu erforschen und von den Blicken der Öffentlichkeit zu schützen. Wie es bei einigen Laienforschern vorkommt, fürchtete er, seine Entdecker- und Autorenrechte zu verlieren und von gierigen plagiierenden Schreibern zur Seite geschoben zu werden. Als ein natürliches Ergebnis dieser Phobien stand die Erforschung der kulturgeschichtlich interessanten Objekte zwangsläufig "auf der kleinen Flamme".

Erst seitdem im Herbst 1999 der Verein CELTICA VIPS gegründet wurde und – seit 1. Mai 1999 - eine Reihe Führungen zu den Kraichgau-Objekten (Hälden, steinerne Stufenpyramiden, Cairns, Langcairns, megalithischen Nekropole – so haben wir diese in unseren Einladungen bezeichnet) durchgeführt wurden, begann die intensive Erforschung der genannten megalithischen Objekte durch mehrere Vereinsmitglieder. Mehrere Kammern und Gänge wurden entdeckt, freigelegt und fotografisch dokumentiert.

Zusammen mit Herr W. Haug, dem ersten Vorsitzenden Herrn Bernd Zilli und weiteren Vereinsmitgliedern nahm Herr Volker Dübbers aktiv an den Begehungen und Ausgrabungen teil. Er, Herr Bernd Zilli, Herr Walter Dubronner und Herr Mario Sälzer produzierten zahlreiche Fotos, die den Gang der Ausgrabungen dokumentierten. Herr W. Dübbers organisierte auch mehrere Treffen mit lokalen Politikern, Experten und Heimatforschern, die den Wissensstand über die Kraichgauer Objekte vergrößerte.

Eine wichtige positive Wende ist mit neuen Entdeckungen verbunden, die unten im Kasten kurz vom Vorstandsmitglied vom Verein Celtica VIPS Volker Dübbers geschildert werden. Der aktuelle Forschungsstand ist leider durch das Verhalten von Walter Haug stark beeinflußt worden, der sich egozentrisch über den Verein und seine Vereinskollegen zu stellen versuchte und beim natürlichen Widerstand der Vorstandsmitglieder ausraste, die Grenzen des guten Tons grob überschritt und sich zuerst im Verein und bald danach auch öffentlich in einem Internet-Forum der deutschen Archäologen rassistisch präsentierte.

Er kündigte jede Zusammenarbeit mit mehreren Vorstandsmitgliedern und mit dem Geschichtssalon Karlsruhe, nahm am Megalithikum Abend im Salon am 7. Juli 2000 nicht teil, zu dem er als Vortragender eingeladen wurde, lehnte ab, seinen in Horn gehaltenen Vortrag am 29. Juli in der Tagung, über die ich gerade berichte, zu wiederholen.

Alle Vorstandsmitglieder und ich als wissenschaftlicher Beirat des Vereins sahen uns gezwungen sich von den Äußerungen von W. Haug öffentlich zu distanzieren und gegen den starken Widerstand von W. Haug durchzusetzen, dass er nicht öffentlich im Namen des Vereins sich äußern darf.

Trotz dieser Schadensbegrenzungsarbeit wurde der Ruf des Vereins nachhaltig durch die unerträglichen Aktionen von W. Haug ruiniert und die Forschungsarbeit des Vereins wird noch lange davon negativ beeinflusst. Die im Kasten sich befindliche Schilderung der Entwicklung im letzten Quartal versucht sehr diplomatisch diese Schwierigkeiten neben den positiven Ergebnissen zu präsentieren.

Zu den letzteren gehören die Entdeckungen von ähnlichen megalithischen Bauten, wie in Kraichgau, an verschiedenen anderen stellen in Deutschland, was uns zu vermuten erlaubt, dass wir mit einer vergessenen megalithischen Kultur auf deutschem Boden zu tun haben. Insbesondere sind die Entdeckungen von Uwe Topper (Nekropole Bärenstein bei Horn) und von Helmut Ruf (megalithische "Festung" Heidenburg bei Haslach, Mittelschwarzwald) zu benennen.

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Unbekannte megalithische Kultur in Deutschland: Die neuesten CELTICA VIPS e.V.-Entdeckungen.

Am ersten Juniwochende wurde anläßlich der 34. Arbeitstagung des Arbeits- und Forschungskreis Walther Machalett in Horn der bereits im letzten Jahr von Uwe Topper ausgesprochenen Vermutung nachgegangen, daß der Steinbruch "Bärenstein", der unmittelbar an die Externsteine angrenzt, die gleichen Bauwerksstrukturen aufweist, wie die Hälden im Kraichgau.

Dies konnte bei einer aufmerksamen Begehung der Arbeitskreisteilnehmer unter Führung von Walter Haug und von Eheleuten von Lamezan augenscheinlich bestätigt werden. Im Anschluß an die Führung entdeckten Lise Knorr von EFODON, Walter Haug und Petra und Volker Dübbers einen dolmenartigen Eingang zu einer verschütteten Kammer, von der ein vermutlich ehemals steingedeckter Gang den Cairn/die Hälde abwärts führt und im Eingangsbereich zum Bärenstein endet.

Pfingstsonntag fuhren Rainer Schenck, Walter Haug und Petra und Volker Dübbers nach Heidelberg, um den keltischen Heiligenberg mit dem 55 Meter tiefen Heidenloch und den steinernen Ringwällen näher kennenzulernen. Auch hier wurden verblüffende Ähnlichkeiten mit den Kraichgau-Hälden festgestellt. Hauptziel war aber die Erforschung des uralten Steinbruchs "Heidenknörzel", ca. 1 KM Luftlinie entfernt, auf einer Bergkuppe gelegen. Hier bestätigte sich unsere Vermutung: Gleicher Baustiel wie die Steingruben im Kraichgau; vermutlich Grablegung der keltischen Bevölkerung.

An Fronleichnam besichtigten Walter Haug und Volker Dübbers, gemeinsam mit dem Entdecker Helmut Ruf die Heidburg bei Haslach im Schwarzwald (bei Offenburg). Es zeigte sich, daß diese als mittelalterlich eingestufte Befestigung in keiner Weise einer Burg entspricht und auch niemals eine Burg gewesen sein kann. Es fehlen die Grundmauern, die andeuten, daß hier einstmals hochaufragende Mauern standen. Das Bauwerk erinnert im verkleinerten Maßstab eher an einen "kompakten Heiligenberg".

Der Zugang windet sich extrem steil zwischen zwei künstlich errichteten, hochaufragenden, pyramidenartigen Wällen empor. Danach betritt man eine erste, im Steinbruch angelegte Ebene, der eine höher gelegene Plattform folgt. Man hat den Eindruck, als befände man sich in einem Vulkankegel, denn beide Ebenen sind von einem teilweise aus dem Fels und teilweise gemauerten, spitz zulaufenden Ringwall umgeben. Es gibt einen zugeschütteten Brunnen mit etwa dem gleichen Durchmesser wie das Heidenloch in HD, hier Zisterne genannt.

Nahezu das gesamte Bauwerk ist mit Meiselspuren gleichen Charakters, wie z.B. in der Zwerchhälde in Sternenfels, übersät. (sogenannte römische Zweispitztechnik) Die Heidburg erinnert an ein archaisches Tempelheiligtum. Helmut Ruf ist mit dem LDA in Kontakt zwecks Besichtigung.

In der Sommerhälde in Kürnbach wurde das Innere des Steingangfragmentes von Mario Sälzler fotografiert und in´s Internet gestellt. Ebenso die entdeckten Kammern in Schmie.

Daraufhin veröffentlichte W.Haug einen Beitrag im Internet Forum "Arch-de", der auf herbe Kritik seitens der Archäologen stieß. Dieser und weitere Artikel, auch von anderen Vereinsmitgliedern, erzielten zwar Aufmerksamkeit, animierte aber nicht die eingeladene Fachwelt zur Besichtigung, u.a. wegen befürchteter rechts-gerichteter Tendenzen bei CELTICA, hauptsächlich aber wegen mangelnder Aufbereitung des dargebotenen Materials (zu wenig Info, Karten, Skizzen ets.) und wegen der vorweggenommenen Deutung als "keltische Nekropolen".

Tenor: Wer Fachleute um ein Gutachten bittet, kann nicht vorschreiben, was als Ergebnis herauskommen soll. In diesem Zusammenhang war auch kein Hinweis auf Geschichtsklitterung und - Rekonstruktion erwünscht.

In persönlichen Mails an mich wurden klare Hinweise gegeben, daß eine Besichtigung, wenn überhaupt, nur dann denkbar ist, wenn wir uns im Vorfeld ausschließlich auf die nüchterne Beschreibung der vermeintlichen Entdeckungen konzentrieren, ohne Wertung.

Volker Dübbers

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8. Vortrag von Christoph Marx (Basel)

Herr Marx gehört zu den aktiven Teilnehmern des Geschichtssalons, der durch interessante und in einer präzisen und hochwertigen (für einen einfachen Geschichtsinteressenten leider aber nicht immer verständlichen) Sprache formulierte Diskussionsbeiträge schon manche Salonsitzungen zu beleben wusste. Er war als erster bereit, an der Jubiläums-Sitzung des Geschichtssalons als Vortragender teilzunehmen. Als dann sich mit der Zeit herausstellte, dass so viele Interessenten bereit sind, vorzutragen, betonte er mehrere Male, daß er nur einen sehr kurzen Vortrag halten will.

Der reell gehaltene Vortrag übertraf alle anderen - und auch diese seine Versprechungen oder daß, was man unter diesen vermuten konnte - in seiner Lakonität. Herr Marx legte nur eine Folie auf (s. den Kasten 4), die mit geheimnisvollen drei Buchstaben "bbi" unterzeichnet wurde. Nicht jeder im Auditorium wußte, daß diese lateinischen Buchstaben nicht für die Abkürzung des deutschen Versprechens "Bier bringe ich", sondern für die englische "Black Box Intelligence" steht, was so viel wie " Nachrichtendienst der Schwarzen Boxer" oder etwas ähnliches bedeutet.

Wer nun dem Schreibenden nicht so ganz jedes Wort abgenommen hat, kann sich trotzdem über die Marx'schen Abkürzungen in unsrer schon erwähnten online-Zeitschrift (*) erkundigen (er kann seine Beiträge in der Rubrik NEU oder unter AUTOREN finden). Herr Marx hat sie nicht nur dafür erfunden, um die Sache spannender zu machen, sondern auch um EFODON-Mitglieder zu zwingen, unsere online-Zeitschrift und in ihr vertretene zahlreiche Schriften von PAF (noch eine Abkürzung, die in (*) ausführlich kommentiert und mit Hilfe alten heiligen Sprachen wie Sanskrit, Avedisch und Akkadisch entziffert wurde) täglich vorm Schlafengehen zu lesen. Außerdem will er mit seinen so leicht zu merkenden Abkürzungen (mit dem LGR schlafe ich nun ruhig ein: wenn der GR schon L war, kann mir nichts mehr passieren, mindestens im Sinne vom Rs) unser Erinnerungsvermögen trainieren und so gegen das kollektive Vergessen etwas unternehmen.

Spaß beiseite (ich hoffe, dass Herr Chr. Marx meine etwas frivole Schilderung der Situation mit seiner perfekt lektorierten und sehr knappen Präsentation seiner Vorstellungen mir nicht übel nimmt): die Schriften von Christoph Marx sind jedem Interessenten für unsere Thematik ernsthaft zu empfehlen. Es sei außerdem an dieser Stelle noch einmal erinnert, daß eine eigene WEB-Seite von PAF unter dem URL

http://www.paf.li        (**)

zu finden ist. Und schließlich steht jedem frei, sich den NEWSGROUPS zur Geschichte anzuschließen, in welchen Herr Marx sich regelmäßig harte Schlachten mit Kritikern der RMNG und Nichtverstehern oder Nichtverstehenwollenden liefert. Seine Email findet man in (**).

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Warum brauchen wir die Rekonstruktion der Geschichte und der Naturkunde?

RMNG = Rekonstruktion der Menschheits- & Naturgeschichte

Zum Verständnis für die harte Gangart des PAF gegenüber "Chronologiekritik" & dgl wird auf die verbindlichen Begriffsinhalte sowie auf den Zweck der RMNG verwiesen:

  • Geschichte: die vergangene & deshalb wahre, in der Gegenwart nicht mehr veränderliche singuläre Kette singulärer Ereignisse.

  • Geschichtsklitterung: gegenüber der wahren eine falsche Geschichte.

  • Wahres Geschichtsbild: dem Puzzle gleich aus singulären Ereignissen auf nur eine einzige, singulär passende Art zusammengefügte Geschichtsschreibung.

  • Gefälschtes Geschichtsbild: gleich einem Mosaik aus sowohl wahren Ereignissen &/o auch deren Spiegelungen &/o Phantastereien willkürlich (je nach Wunschziel) zusammengestückelte Klitterung.

    Obwohl seit ½ Jh stetig authentischer nachgewiesen wird, dass das Kollektiv unter dem verdrängten Erregungshintergrund kataklystischer Vorgänge im Sonnensystem in geschichtlicher Zeit leidet & daraus sein zwangsneurotisch irrationales Verhalten in Krieg & Holokaust resultiert, sind weder in den Lehrmeinungen noch in der "Chronologiekritik" auch nur geringste Ansätze zu finden, die Konsequenzen aus dieser Tatsache zu ziehen. Daher ist zu wiederholen: in letzter Instanz schuldig an Folter & Tod von Menschenmyriaden sind all jene, die bewusst &/o fahrlässig &/o unwissenderweise es versäumen, ihre Geschichtsschreibung an der Gewissheit der verdrängten Naturgeschichte & -kunde zu orientieren. Geschichte ist weder eine Philosophie, noch eine Religion, noch eine (exo- oder esoterische) Wissenschaft: sie ist vielmehr ausschliesslich als psychoanalytisches Aufklärungsmittel gegen die kollektive Verdrängung mit dem Ziel zu verstehen, irrationales Kollektivverhalten zu verhindern.

    Geschichts- & Naturkundeklitterung lassen sich im übrigen ganz leicht am völlig schwachsinnigen Aktualismus &/o daran erkennen, dass keine Notiz genommen wird von der letzten Serie exoterrestrisch verursachter Kataklysmen, die bis zur Neuzeit eine generationenlang andauernde Wahnzeit beherrschten, welche vor erst 650 Jahren mit dem LGR (Letzter Grosser Ruck) in der Mitte des Trecento zuende ging.

    Die Rechtfertigung zur RMNG beruht auf dem Willen, das Kollektiv durch geeignete Methoden zur Selbstaufklärung & so zu rationalem Verhalten zu veranlassen. Sie stellt sich damit eindeutig über die naturkunde- & geschichtsklitternden & rechtfertigungsvermeidenden Wahnlieferanten, die sich der Wahrnehmung unumstösslicher Befunde nicht fügen.

    bbi@paf.li

    * * *

    9. Mein Abschlußvortrag

    Ist Russland wirklich im Fieber der Geschichtskritik und der Chronologiekürzungen? Um diese Frage zu beantworten, erwähnen wir zuerst einige Namen der von der Neuen Chronologie Begeisterten:

    Das Neueste aus Moskau kann man in einem kurzen Vortrag kaum umfassend darstellen. Vielleicht sollten wir die Initiativgruppe "Neue Chronologie" noch erwähnen, die folgende Aktivitäten schon entfaltete oder plant:

    Übrigens, diese Gruppe wird von einem perfekt deutsch sprechenden Wirtschaftswissenschaftler (Andrej Podojnitsyn) geleitet, der auch ein Programm zur Übersetzung von in Deutsch verfaßten Artikeln, z. B. aus (*), sowie Bücher, mit mir mal besprechen möchte.

    EFODON Jahreshauptversammlung.

    Anschließend an die genehmigte Tagesordnung:

    1. Eröffnung der Jahreshauptversammlung

    2. Feststellung der endgültigen Tagesordnung

    3. Jahresrückblick 1999

    4. Kassenbericht für das Jahr 1999

    5. Bericht der Kassenprüfer

    6. Entlastung der Kassenführerin

    7. Verschiedenes

    wurde eine Diskussion u.a. zu folgenden Themen geplant:

    Diese Punkte habe ich den Mitgliedern und den Gästen vorgetragen, zu einer richtigen Diskussion kam es leider nicht. Trotzdem wurde die Frage besprochen, ob man nicht für die gewünschten EFODON-Jahrestagungen verschiedene Tagungsstätten finden könnte. Außerdem werden aktive Mitglieder gesucht, die die Gestaltung des Programms unserer Jahrestagungen übernehmen könnten.

    Wegen der fast ausgebliebenen Diskussion möchte ich an dieser Stelle die Wichtigkeit der genannten Punkte für die künftige Funktionalität unseres Vereins betonen.

    Unsere nächsten Treffen im Geschichtssalon

    Nächste KGS-Sitzung ist am Freitag, den 01. September 2000 geplant.

    Vorträge beginnen, wie immer, um 19:00 (Gäste werden ab 18:00 in der Kaffe-Ecke empfangen und betreut). Das Abendprogramm:

    Ab 18:00: Kaffe-Ecke, Vorstellungen, Bekanntschaften,

    einführende Gespräche, Zeitschriften und Bücherverkauf

    19:00: Frau Renate von Lamezan,

    Erforschung der Felsenmalerei

    20:30 Kaffeepause

    21:00: Dr. Eugen Gabowitsch, Der russische Chronologiekritiker

    Nikolaus Morosov und die Naturkatastrophen

    21:45: Das Neuste aus Vereinen CELTICA VIPS e. V. und EFODON e. V.

    Auch die Oktober-Veranstaltung können wir unseren Lesern schon bekanntgeben. Sie findet am 06. Oktober 2000 statt und hat das folgende Programm:

    Ab 18:00: Kaffe-Ecke, Vorstellungen, Bekanntschaften,

    einführende Gespräche, Zeitschriften und Bücherverkauf

    19:00 Bekannter Schriftsteller Uwe Topper (Lissabon, Berlin)

    "Gleise, Straßen Europas aus katastrophischer Sicht"

    21:00 Uwe Topper beantwortet Ihre Fragen, Diskussion

    21:45: Das Neuste aus Vereinen CELTICA VIPS e. V. und EFODON e. V.

    Auch die November-Veranstaltung ist schon geplant. Das Thema heißt "War Jesus Cäsar?" Diese Sitzung des Geschichtssalons wird zusammen mit einem studentischen Verein organisiert und veranstaltet. Hauptredner wird der Buchautor Francesco Carotta aus Freiburg sein. Eintritt ist ausnahmsweise nicht frei (Die genauen Eintrittspreise und weitere Einzelheiten bitte rechtzeitig erfragen, dazu s. Kontaktmöglichkeiten am Ende des Artikels).

    Unsere Zukunftspläne und Themen für den Karlsruher Geschichtssalon:

    Die Details kann jeder in (*) erfahren.

    Call for papers: Bitte weitere Themen der Abende im Karlsruher Geschichtssalon, sowie Wünsche in bezug auf die weiteren Vorträge anmelden:

    Tel. 0721/689458, Fax /684390, E-mail eg@iai.fzk.de, Gästebuch auf der ersten Seite der Home Page von (*) ganz unten.