Geschichte mal ganz anders!
Karlsruher Geschichtssalon
Immer (solange es geht) am ersten Freitag des Monats
Von 18:00 bis 22:00 geöffnet
Wo? In den Räumlichkeiten der Evangelischen Studentengemeinde
in der Gartenstraße 29-A,
Nächste südliche Parallelstraße zur Kriegsstraße, gut erreichbar über die Karlstr.
Straßenbahnlinien 2, 4 und 5, Haltestelle "Mathystr."
Keine Eintrittsgebühr (Information: Tel. 0721/689458)
Einladung:
Zwei Vorträge und freie Diskussion zum Thema
"Wer waren die Römer wirklich?"
"Anatomie der falschen Chronologie des ‚Römischen Imperiums'"
Am Freitag, den 3. März 2000, um 18:45
Vortragende: Susanne Rueppel und Dr. Eugen Gabowitsch

Ziel des Karlsruher Geschichtssalons (= KGS) ist, Interesse für Geschichte, Chronologie, Archäologie, Zeit- und Naturgeschichte zu wecken und moderne kritische Standpunkte zu präsentieren. Wir laden alle Interessenten ein, an unserer Diskussionsrunde, an unseren Vortragsreihen (als Zuhörer und vielleicht mit der Zeit auch als Referent), an unseren Ausflügen, an einer Arbeitsgruppe (Kritische Chronologie?) oder an unserer elektronischen Zeitschrift "Geschichte & Chronologie. Kritik, Kürzungen, Revision!" teilzunehmen.
KGS wird durch zwei Vereine unterstützt: EFODON e.V., Europäische Gesellschaft für frühgeschichtliche Technologie und Randgebiete der Wissenschaft (In der EFODON Zeitschrift "Synesis" wurden schon einige Informationen zum und über den KGS-1999 veröffentlicht) sowie CELTICA VIPS e.V., Verein für die Instandhaltung Prähistorischer Stätten.
Es geht auch um eine sich immer mehr ausbreitende "ketzerische" Auffassung von vielen Wissenschaftlern, Laienforschern und anderen kritisch denkenden Menschen, daß die Ende des 16. Jh. entworfene und im 17.-19. Jh. verfestigte Chronologie des Altertums, der Antike und des Mittelalters nicht nur lückenhaft und fehlerhaft, sondern schlicht falsch ist. Diese Auffassung ist ketzerisch aus der Sicht der schulischen Geschichtsforschung, die jahrhundertelange Chronologiekritik ignoriert oder für Spinnerei erklärt.
In den angekündigten Vorträgen werden zwei dieser "ketzerischen" Theorien präsentiert:
1. Frau Susanne Rueppel wird das Buch von Gernot L. Geise "Wer waren die Römer wirklich? Unser Geschichtsbild stimmt nicht!" referieren. Geise zweifelt an der Existenz des Römerreiches in der Antike und sieht in den Römern die Zöllner und die reguläre Armee der Kelten. Er vermutet, daß in der "römischen" Geschichte Elemente der wahren Geschichte des frühen Heiligen Römischen Reiches der deutschen Nation (also der Stauferperiode der europäischen Geschichte) abgebildet sind. Fanden vielleicht auch Berichte über die Kreuzzüge ihre Abbildungen in der "römischen" Geschichte? Für Schriftsteller der Renaissance gehörten die Kreuzzüge zu einer uralten Zeitperiode, also zur "Antike".
2. Dr. Eugen Gabowitsch berichtet über die Arbeiten des russischen Gelehrten Prof. Dr. Anatolij Fomenko, die Zweifel an der wirklichen Existenz der Römer in der Antike vertiefen. Fomenko hat den Verdacht untermauert, daß die "römischen" Kaiser von den Habsburgern ‚abgeschrieben' wurden. Nicht nur die Herrschaftsdauer wurde auf die "römischen" Kaiser fast ohne Änderungen übertragen. Auch viele einzelne historische Ereignisse wurden von solchen späteren Berichten, die der Zeit der Habsburger zugeschrieben wurden, abgeguckt.
Karlsruher Geschichtssalon 1999
1. Wie entstand die Chronologie und warum stehen wir heute der Geschichtsschreibung sehr kritisch gegenüber?
Unter diesem Titel fand der erste Vortrag am 22. März 1999 statt (Vortragender Dr. E. Gabowitsch = EG). In diesem einleitenden Vortrag wurden mehrere Bücher besprochen. Ziel war es, die für die meisten Anwesenden ganz neue Thematik der Chronologiekritik und Geschichtsrevision und die mit dieser ChK&GR verbundenen Namen zu präsentieren und die Anwesenden zu bewegen, einige der kurz präsentierten Bücher zu lesen und später im KGS zu referieren.
Nach dem Vortrag wurde Herr Walter Haug gebeten, kurz über die von ihm entdeckten megalithischen Bauten in der Nähe von Karlsruhe zu berichten und zur Idee eines Ausflugs zu diesen prähistorischen Stätten Stellung zu nehmen.
2. China: Legenden, Geschichte, Sprache. Bericht über eine Chinareise. Der Vortrag wurde einer dreiwöchigen privaten Forschungsreise nach China gewidmet. Der Vortragende (EG) interessiert sich für die chinesischen Seeschiffe. Er berichtete über alte chinesische Seeflotten, Schiffbau, Seemuseen und die berühmten sieben Expeditionen von Zheng He (1405 - 1433), die Hunderte von großen Schiffen nach Indien, Arabien und Ostafrika geführt haben sollen.
EG vertrat die Hypothese, daß die Legenden über die See-Expeditionen von Zheng He sowie über zwei andere große See-Expeditionen der östlichen Geschich-te (die Invasionsflotte von Kublai-Khan, die zweimal vergebens versucht hat, Japan zu erobern, und die riesige japanische Flotte, die Ende des 16. Jh. – auch ohne Erfolg – versuchte, Korea zu besetzen) allesamt von Überlieferungen über die Geschichte von der erfolglosen riesigen spanischen Armada aus dem späten 16 Jh. provoziert und inspiriert wurden.
Die chinesischen Wissenschaftler glauben fest an alle die phantastischen Angaben aus Überlieferungen, die gegen jede Logik und jeden Realitätssinn verstoßen (aus Holz gebaute Seeschiffe bis zu 156 m Länge und 56 m Breite etc.).
3. Pyramiden bei Maulbronn entdeckt! Aus der Einladung zur Besichtigung am 1. Mai 1999: "Bitte nicht gleich den Kopf schütteln und die Idee für Unsinn erklären! Die Monumente existieren wirklich und sind jederzeit zu besichtigen. Es gibt eine große Anzahl dieser Grabbauten aus Stein im angegebenen Gebiet. Diese werden seit 1990 erforscht, d. h. archäologisch ergraben und bautechnisch untersucht. Die Architektur ist mit ähnlichen Bauten der Megalith-Kultur in Nord- und Westeuropa zu vergleichen. Doch handelt es sich tatsächlich um die bislang größten Bauten dieser Kulturepoche in Europa. Mit einer Höhe von bis zu 20 m Höhe und Grundflächen von bis zu 80 x 80 m oder 30 x 120 m schlagen sie alles bisher bekannte dieser Art. Sie sind kompakt aus Steinblöcken oder –platten trocken gemauert."
Der großen Führung am 1.5.1999 folgten mehrere kleinere; alle wurden von Herrn Walter Haug geleitet.
4. Das Altertum - ein Trugbild? Unter diesem Titel wurde am 1.4.1932 in der "Köllnischen Illustrierten Zeitung" ein Artikel veröffentlicht, das eine gewisse Brücke zwischen westlichen und russischen Betrachtungen zur ChK&GR schlagen sollte. Der Einladung zum Vortrag von EG wurde der Text dieser Veröffentlichung in vollständiger Form beigelegt.
Im Vortrag wurden außer diesem Artikel noch Zitate aus folgenden Werken vorgelesen und kommentiert: Einleitung zum Buch von B. Tuchman "Der ferne Spiegel", Artikel "Das Alter der amerikanischen Kulturen" von Oswald Spengler, ein Kapitel über den geistigen Vater der ChK&GR Jean Hardouin aus dem Buch "Große Aktion" von Uwe Topper, Übersetzung "Antike Quellen und ihre Herkunft. Tacitus und Bracciolini." von Günter Lelarge aus dem Buch von Fomenko "Empirico-Statistical Analysis ...", ein Kapitel aus dem Buch "Große Aktion" von Uwe Topper über den schweizerischen Kritiker der "antiken" Quellen" Robert Baldauf, sowie sein Buch "Historie und Kritik".
5. Megalithische Pyramiden bei Bretten und Maulbronn. Geschichte der Entdeckung, Hypothesen über die Entstehungszeit und ihre Rolle in der Vergangenheit. Dieser Vortrag von Walter Haug stellte eine natürlich Fortsetzung der Aktivitäten dar, die der Entdecker der megalithischen Bauten in der Umgebung von Karlsruhe seit Jahren betreibt.
Karlsruher Geschichtssalon 2000
6. "Sintflut – ja! Aber wann? Katastrophen und Chronologie".
Im Vortrag wurden einige der ungewöhnlichsten Katastrophen-Szenarios präsentiert und die Rolle des Katastrophismus für unsere geschichtlichen Vorstellungen diskutiert.
Die folgenden Fragestellungen kamen unter die Lupe: Explodierten Saturn und Jupiter vor kurzem? Gab es früher hochentwickelte Zivilisationen, die durch Katastrophen vernichtet wurden? Werden unsere Nachfolger unsere Existenz verleugnen? Was und wie vergißt die Menschheit? Wurden die alten Religionen und die Blutopfer durch die Katastrophen bestimmt? Können wir den astronomischen Retrokalkulationen Glauben schenken? Hat die letzte große Katastrophe um 1350 den wahren Anfang der Geschichte eingeleitet?
Unsere Zukunftspläne (Änderungen vorbehalten):