Unsere Chronologie ist falsch!!!
Die Geschichte beginnt im Mittelalter!!
Die Zeitvorstellungen der ersten Chronologen waren ganz falsch!

R: Diese drei ersten und wichtigsten Behauptungen wurden von Christoph Marx akzeptiert. Die weiteren negativ klingenden Bemerkungen von Christoph Marx sind teilweise ohne weitere Kommentare einem unerfahrenen Leser kaum verständlich. Wir haben versucht unsere erklärenden Kommentare so kurz wie möglich zu verfassen. (R. bedeutet Redaktion, K - Kommentar)

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R: Man hat mit Leichtigkeit Jahrhunderte und sogar Jahrtausende erfunden
Marx: Unsinn: Es wurde nicht erfunden, sondern (auch heute noch) astronomisch erkalkuliert.
K: Viele Gründe führten zu den erfundenen Jahrhunderten und Jahrtausenden: falsche Zeitvorstellungen, Irrtümer der Historiker, Verdopplung und Vervielfachung der Geschichte, falsche Beurteilung der archäologischen Funde und auch die von Ch. Marx genannten falschen astronomischen Kalkulationen. Alle Gründe werden wir kaum irgendwann bis in das letzte Detail verstehen und erklären können.
K2 (Am 3.03.2002): Leider werden die Mechanismen der Chaoserzeugung in der Chronologie hauptsächlich in den russischen Forschergruppen analysiert. Darum bleiben sie oft für längere Zeit unseren Chronologiekritikern unbekannt.
Weitere Gründe für die Kreierung von nie existierenden Jahrhunderten hat kürzlich der russische Chronologiekritiker und Mathematiker Dr. Andrej Werjowkin (Uljanowsk) gefunden. Er kam zum Schluss, dass der Vater der Chronologie Joseph Justus Scaliger die fehlenden Angaben für die Datierung von "historischen" Ereignissen rein astrologisch errechnete. Z. B. um die Ereignisse aus historischen Romanen über den Alexander d. Gr. zu datieren, entwickelte er - entsprechend der Persönlichkeitsbeschreibung des Alexanders aus diesen Romanen - sein Horoskop. Für Horoskope kann man aber Datierungen durch himmelsmechanische Rückberechnungen bewerkstelligen. So wurde das Geburtsdatum Alexanders datiert. Danach konnte man für viele weitere Ereignisse aus seiner Zeit und aus den nachfolgenden Epochen auch Datierungen finden. Darum waren die Daten, die Scaliger veröffentlichte, so genau: nicht nur das Jahr, sondern auch der genaue Tag wurden so errechnet.

R: Die Antike wurde in der Zeit der Renaissance erfunden (falsch gedeutet und datiert)
Marx: Keineswegs: vielmehr wurden echte Quellen in die retrokalkulierte Zeit falsch verortet.
K: Auch hier waren die Prozesse sehr kompliziert. Zuerst hat man eine relativ nah liegende Vergangenheit als eine zeitlich sehr weit entfernte Epoche falsch verstanden. Danach wurden die wenigen echten Quellen nicht nur falsch datiert, sondern auch noch "vervollständigt", ergänzt und neu geschrieben. Ganze Armeen von nie existiert habenden "antiken" Autoren wurden erfunden und die wenigen vorhandenen Manuskripte als Imitationsgrundlage benutzt, um diesen apokryphischen "Autoren" "gut erhaltene" Werke unterzujubeln.
K" (Am 3.03.2002): s. dazu auf dieser Webseite Schriften über Hardouin, Baldauf, Kammeier, Johnson, Morosov, Fomenko, Werke von Uwe Topper, Edwin Johnson. Weitere Informationen s. in den Büchern von Anatolij Fomenko (auch in Englisch, nicht nur in Russische vorhanden), Lucas Brasi, Ralph Davidsohn/Christoph Luhmann, Uwe Topper, Wilhelm Kammeier und in den Artikeln aus dem interdisziplinären Bulletin "Zeitensprünge" und der Zeitschrift EFODON Synesis.

R: Die "Römer" der Antike waren in Wirklichkeit Zöllner und Krieger des Mittelalters
Marx: Absurd! Es sei denn, diese Zöllner haben die römischen Monumente hinterlassen.
K: Die Zöllner haben selbstverständlich Zölle eingetrieben, die Krieger haben für den Frieden gekämpft und in friedlichen Zeiten an der Grenze gestanden und den Zöllnern geholfen, ihre Pflicht zu tun. Sie haben ihren Namen (die Römer) der ganzen Epoche gegeben (die erst später falsch datiert und durch unzählige historische Romane verfälscht wurde). Die "römischen" Bauten hinterließen nicht die Zöllner und Krieger, sonder die mit diesen gleichzeitig wirkenden Architekten und Bauarbeiter. Wir empfehlen, sich etwas Zeit zu nehmen und bei Gernot L. Geise in seinem Artikel
Das Imperium Romanum war das deutsche Kaiserreich, veröffentlicht in SYNESIS Nr. 4/1999, nachzulesen.

R: Wir befinden uns im ersten Millennium nach Christi
Marx: Auch so eine Schwärmerei: da ein Christus als Mensch nicht nachgewiesen ist, die Evangelien vielmehr kolportierte römische Theaterstücke über einen Astralhelden sind, leben wir in der Gegenwart & nicht in irgendeiner religiösen Timeline.
K: Die Historizität Christi wird von wenigen, aber sehr ernsthaften Forschern angezweifelt. Aus Respekt vor den entsprechenden Namen sollte unser Satz folgendermaßen beginnen: "Falls Christus je lebte und falls die Umstände seiner Kreuzigung, wie sie in den Evangelien geschildert wurden, stimmen, dann befinden wir uns ...".
Wir werden in der Zeitschrift zeigen, welche astronomischen und kalenderbezogenen Nachrechnungen zum Schluss führen, dass Christus im Jahr 1095 gekreuzigt wurde. Eine andere interessante Frage, die wir in der Zeitschrift erforschen wollen, ist die folgende: "Welche anderen historischen Persönlichkeiten (wahren oder fiktiven) zu der Entwicklung unserer Vorstellungen von Christus beigetragen haben?"
K2 (3.03.2002:Inzwischen haben wir auf unserer Webseite die Werke der Superkritiker der Frühgeschichte des Christentums mehrfach präsentiert. Die Datierung der Jesu Kreuzigung in das Jahr 1095 wurde vor kurzem in der Zeitschrift Synesis, die wir allen Interessenten für unsere Thematik mit Nachdruck empfehlen zu abonnieren, besprochen.
Unsere hier präsentierte These kann man auch folgendermaßen präzisieren: Die ganze Geschichte der Menschheit ist nicht mehr als 1000 Jahre alt (Wir reden von Geschichte, also von unseren Kenntnissen über die Vergangenheit, nicht von der Vergangenheit selbst, die selbstverständlich viel länger ist!). Immer mehr Geschichtskritiker kommen zur Überzeugung, dass die aufgezeichnete Geschichte der Menschheit nur die letzten 1000 unserer Vergangenheit wiedergibt (auch das nur selten richtig) und dass damit die Chronologie ziemlich radikal auf diese 1000 oder sogar noch wenigere Jahre reduziert werden muss.

R: Die altchinesischen Kaiser lebten in Deutschland
Marx: Eine irreführende Sensationshascherei, deren (sprachlicher) Erregungshintergrund ein ganz anderer ist.
K: Auch hier wird die Lektüre empfohlen, die dem Leser zeigen soll, dass die chinesische "Geschichte" teilweise in einer relativ späten Zeit (vor einigen Jahrhunderten) von der europäischen abgeschrieben wurde (s. dazu den Artikel von Eugen Gabowitsch,
China: wie entstand und wie richtig ist die Chronologie des Altertums?, Zeitensprünge, 1999, Heft 1, 118-129). Wo man über den kurz erwähnten sprachlichen Erregungshintergrund nachlesen kann, wird Herr Ch. Marx hoffentlich mit der Zeit unseren Lesern mitteilen.
K2 (Am 3.03.2002): Inzwischen hat Marx seine eigene Webseite eröffnet, die wir in unserer Zeitschrift mehmals unseren Lesern empfohlen haben. Zur Kritik der chinesischen Geschichte wurden inzwischen einige Artikel veröffentlicht oder im Internet zugänglich gemacht:

Inzwischen haben wir unsere Kritik der Geschichtsschreibung in Asien auch auf Birma und Indien ausgeweitet. Vor dem Beginn der englischen Eroberung Indiens, können wir keinesfalls von geschriebenen indischen Geschichte sprechen.

R: Russische Fürsten Tschingis-Chan und Batu-Chan
Marx: Diese "Chane" sollen ihrem Land die Bezeichnung "Chanaan" verpasst haben, weshalb die alten Israeliten auch dorthin ausgewandert & dort die Landnahme veranstaltet haben sollen...
K: Hier zeigt Marx, dass er dem Beispiel von Friedrich Engels nicht folgen will und die russische Sprache nicht zu lernen beabsichtigt. Ohne die entsprechenden Bücher (leider sind sie nur in Russisch vorhanden) zu lesen, kann man hier keine inhaltliche Rüge erteilen. Hinter der hier kritisierten Behauptung verbirgt sich die Überzeugung der russischen Chronologiekritiker, die sie durch die Analyse von mehreren Quellen untermauerten, dass die altrussischen Herrscher und die so genannten Mongolenkhane in Wirklichkeit identisch sind. Wir werden versuchen, auch diese neue Hypothese in unserer Zeitschrift mit der Zeit zu präsentieren.
K2 (Am 3.03.2002): Die Vorstellungen von führenden russischen Chronologiekritikern wurden kurz in der folgenden Buchbesprechung dargestellt: War Rußland auch im Mittelalter eine Großmacht?. Inzwischen sind auch viele anderen russischen Geschichts- und Chronologiekritiker zum Schluss gekommen, dass im 13. Jh. keine Eroberung von Russland durch die aus Ostasien strömende Mongolen stattfand (s. dazu die nächste These) und dass Russland auch im 14. Jh. noch nicht so russisch war, wie wir es gewöhnt haben sich vorzustellen. Das die "russischen" Herrscher sich als Khane bezeichneten und nicht nur "russische" (nach heutigen Vorstellungen) Namen trugen, dass die Bevölkerung mindestens zweisprachig war und jeder die türkische Sprache beherrschte (neben der iranischen, finnougrischen oder slawischen), das die Tataren damals noch keine Nation sondern eine Gattung des Heers darstellten, können wir heute kaum vorstellen. Trotzdem war die Realität im Osten Europas in der Zeit vor der Renaissance so und nicht wie uns es die traditionellen Historiker auf dem Tablett ihrer romantischen Geschichtsschreibung servieren.

R: Es gab keine Mongolen im Mittelalter, Russland wurde von keinen Tataro-Mongolen erobert
Marx: Infolge der falsch kalkulierten christlichen Timeline gibt es überhaupt kein "Mittelalter", in welchem sich Russen in Mongolien oder Mongolen in Russland hätten aufhalten können: die Sensationshascher verleugnen die Katastrophenserie mit ihrem Letzten Grossen Ruck in der Mitte des Trecento.
K: Den höchstinteressanten Artikel von Ch. Marx über den "Letzten Grossen Ruck" in der Mitte des Trecento und die mit diesem Ruck verbundene Katastrophenserie möchten wir möglichst schnell in unserer Zeitschrift präsentieren. Hier zuerst die genauen Angaben zu dieser Veröffentlichung

Christoph Marx, Der (bislang) letzte «Große Ruck», Zeitensprünge, 1996, Heft 3, 339-355.

Wir verleugnen keinesfalls diese Ereignisse und möchten unsere Leser über sie aufklären. Trotzdem verbirgt sich hinter dem gerügten Satz die Erkenntnis darüber, dass keine Mongolen aus der dünn besiedelten fernen Mongolei Russland im 13. oder sogar 14. Jh. erobert haben. Ob diese Eroberer aus Nordkasachstan oder aus der Ural-Gegend kamen und ob sie türk- oder slawenstämmig waren, ob sie eine primitive orthodoxe oder arianische Religion hatten, werden wir mit der Zeit in der Zeitschrift diskutieren.
K2 (Am 3.03.2002) Zur wichtigsten Grundlage der Chronologiekritik gehört in Deutschland die Vorstellung von der Abhängigkeit der reellen Vergangenheit der Menschheit von globalen (planetaren, kosmischen) Katastrophen in geschichtlicher oder naher vorgeschichtlicher Zeit. Die wirkliche Geschichte unserer Zivilisation beginnt nach der letzten solchen Katastrophe, nach dem Letzten Großen Ruck. Unsere Webseite beinhaltet zahlreiche Schriften zur Katastrophentheorie. Wir haben auch viel über den Gründer des modernen Neo-Katastrophismus Immanuel Velikovsky berichtet s. dazu Velikovsky Archiv).
Was die "Mongolen" betrifft, dann handelte es bei Mongolen der 13.-15. Jh. keinesfalls um die heutigen mongolischen Stämme. Ob die Mongolen und Tartaren aus dem Osten Europas oder aus dem Tatragebiet im Zentraleuropa stammten, darüber wurde im folgenden Artikel diskutiert.
Ob wir auf dieser Webseite reine Sensationshascher sind oder eine vernünftige Mischung aus ernsthaften Analysen und sensationell klingenden Überschriften benützen, soll jeder Leser selbst beurteilen. Wir greifen zu phantastisch klingenden Überschriften und erwähnen mal sehr sensationell (nach unseren traditionellen Vorstellungen) klingende Ergebnisse der kritischen Forschung, weil wir versuchen, neue Interessenten zu gewinnen und sie zu überzeugen, dass unsere Kritik nicht nur einen nicht zu verleugnenden sensationellen Charakter hat.
Wenn ein Leser etwas Geduld hat, wird er bald merken, dass wir keinesfalls fanatisch neue Wahrheiten zu dogmatisieren versuchen, sondern uns bemühen, unterschiedliche Positionen innerhalb der Chronologiekritik zu präsentieren, zu vergleichen und zu diskutieren. Sollte unser Versuch, den Leser in einigen grundlegenden Punkten zu überzeugen, scheitern, werden wir mindestens hoffen, dass auch ein solcher Leser nun die Existenz der Chronologiekritik zur Kenntnis nimmt.

R: Die ägyptischen Pyramiden haben die türkisch-tatarisch-russischen Eroberer von Konstantinopel erbaut
Marx: Einen groteskeren Unsinn behauptet nicht einmal die Lehrmeinung. Eigentlich aber erübrigt sich jeder Kommentar...
K: Hinter diesem umstrittenen Satz verbirgt sich eine lange Reihe der Bücher, die die ägyptischen Pyramiden immer jünger und jünger "machten". Die lange (aber vielleicht trotzdem viel jüngere als man oft glaubt) Geschichte der Pyramidenbauten in unterschiedlichen Ländern und im Rahmen von mehreren Kulturen wird uns in dieser Zeitschrift noch lange beschäftigen.
K2 (Am 3.03.2002): Für die späte Entstehung der ägyptischen Pyramiden sprechen viele Argumente: der phantastische Charakter der traditionellen Chronologie des Alten Ägyptens, sehr vage Begründung für die umstrittene Geschichtsschreibung des Landes, die in den Pyramiden gefundenen Stahlinstrumente, die Unmöglichkeit der Errichtung von solch riesigen Bauwerken mit der primitiven Technologie des Alten Ägyptens und vieles mehr. Ein gewichtiges technologisches Argument gewinnt immer mehr an Bedeutung: scheint, dass die Pyramiden doch aus Beton gegossen wurden, was, unseres Erachtens, eher für die neuere Zeit und jedenfalls für eine alternative Geschichtsschreibung spricht.
Die besonders merkwürdig klingende Erwähnung von türkisch-slawischen Eroberer soll unsere Leser motivieren, sich für umstrittene, aber höchstinteressante Hypothesen der russischen Chronologiekritiker zu interessieren. Lt. der sich in Russland immer mehr ausbreitenden Vorstellungen, spielte der Süden des Zentraleuropas (die Balkanregion) und der westliche Teil Anatoliens eine viel wichtigere Rolle in der wahren Vergangenheit, als die traditionelle in Westeuropa entstandene Geschichtsschreibung, mit ihren ausgedachten Gebilden (wie das "antike" Römische Imperium), sich vorstellen kann.
R: Es gab keinen Iwan den Großen, Karl den Großen, Cäsar, Hannibal und Alexander
Marx: Es gab aber ihre Prototypen: derartige Sprüche stellen keine Aufklärung dar, sondern führen in die Irre.
K: Mit einem Dutzend Wörter kann man wirklich keine alles umfassende Aufklärung betreiben. Trotzdem möchten wir betonen, dass mit jedem dieser Namen in der kritischen Geschichtsforschung ein separates Kapitel verbunden ist, in dem für den konkreten Namen geklärt wird, wie die Historiker zu dieser legendären Figur kamen und wie sie diese literarische Figur fantasievoll gestalteten und weiterhin gestalten.
K2 (Am 3.03.2002): Kurze Sprüche, die jeder merken kann, tragen entschieden der geschichtskritischen Aufklärung bei. Das sind unsere Wahlslogans, die man sich schnell ins Gedächtnis einprägt. Wer nun wirklich die Argumentation erfahren möchte, die hinter diesen Sprüchen steht, muss sich Zeit nehmen, um die entsprechenden kritischen Werke durchzulesen und zu verstehen.
Die Demontage des Karls des Großen wird schon seit zehn Jahren in Deutschland durch Dr. Phil. Heribert Illig mit Nachdruck betrieben. Seinen Bestseller "Das erfundene Mittelalter" habe Hunderttausende, wenn nicht Millionen Menschen gelesen. Die zu erwartende negative Reaktion der Historiker war nicht überzeugend. Illig's Kritik an der traditioneller Darstellung des Mittelalters stimmt mit unabhängig gewonnen Ergebnissen der russischen Chronologiekritik völlig überein.
Leider sind die Bücher der russischen Chronologiekritiker, in welchen die Zeit von Iwan d. Schrecklichen analysiert wurde, immer noch in keiner der westlichen Sprachen erschienen. Vermutlich interessiert die gefälschte russische Geschichte kaum jemanden im Westen. Dabei ist diese Fälschung insbesondere interessant, weil sie in einer relativ später Zeit erfolgreich in die Welt gesetzt wurde, und keinen chronologischen, sondern "nur" geschichts-interpretatorischen Charakter hatte.

R: Die größte Fälschung in der Geschichte der Menschheit ist die Geschichte der Menschheit
Marx: Es muss exakter heissen: Die reale Naturgeschichte historischer Zeiten wird vom Kollektiv durch geklitterte Menschheitsgeschichte verdrängt.
K. Gegen diese Behauptung haben wir nichts einzuwenden. Wenn es so einfach heißen muss, dann erübrigt sich unser Kommentar. Trotzdem betonen wir an dieser Stelle, dass die Naturgeschichte eine Grundlage der Menschheitsgeschichte bildet und ohne die erste zu kennen und zu verstehen, kann die andere nicht richtig verstanden werden. Hier gibt es noch einen immensen Aufklärungsbedarf.
Aber unser Satz hatte eigentlich einen einfacheren Sinn: ohne die vielen Gründe der Klitterung der Menschheitsgeschichte direkt zu nennen (Das werden wir in dieser Zeitschrift allmählich tun) wollten wir noch einmal die Tatsache betonen, dass die Geschichte massiv gefälscht und fehlerhaft geschrieben wurde.
K2 (Am 3.03.2002): Inzwischen gehen wir behutsamer mit dem Wort Fälschung um. Ja, die traditionelle Geschichtsschreibung gehört zu den größten Fehlleistungen des kollektiven menschlichen Geistes. Ja, die konventionelle Historiographie bleibt zum letzten Überlebenden aus der Riege der spätmittelalterlichen scholastischen Irrlehren. Ja, Geschichte ist eine Pseudowissenschaft, die ihre esoterische, literarische begründete Denkweise mit allen Kräften zu verteidigen versucht und dabei auf die Unterstützung aller kultur-konservativen Kräfte der Menschheit nicht ohne Grund hofft.
Trotzdem verstehen wir heute besser, als noch vor zwei Jahren, dass das Wort Fälschung die komplexen historisch-gesellschaftlichen Prozesse, die zur Entstehung der historischen Pseudowissenschaft führten, nicht ausreichend genau beschreibt. Man kann nur das fälschen, was schon existiert oder bekannt ist: ein Gemälde, eine Banknote, ein industrielles Erzeugnis. Man kann auch im Geiste eines Malers versuchen zu malen (in der Hoffnung, dass solche Bilder als echte Bilder des Malers gekauft werden).
Bei der Entwicklung der Geschichtsschreibung wurde viel gefälscht, insbesondere im zweiten Sinne: man versuchte dem Geist der Vergangenheit oder dem eigenen Modell dieses Geistes zu entsprechen. Aber hauptsächlich wurde die Geschichte kreiert! Auf Grund von wenigen falsch datierten Originalen, wurden riesige künstliche Gebilden, wie die griechische und römische Antike, Jahrtausende von chinesischer, indischen, ägyptischen, europäischen etc. Geschichte, ganze Hochkulturen wie die der Sumerer, erdacht und in unzähligen historischen Novellen und Romanen beschrieben.

R: (Alte) Geschichte ist tot! Es lebe die Literaturwissenschaft! Es lebe die Archäologie!
Marx: Auf dieser Site wird mit Sensationshascherei indessen genau gleich wie von der Lehrmeinung fröhlich weitergefälscht, ohne Rücksicht darauf, dass kollektive Verdrängung irrationalem Kollektivverhalten in Holokaust & Krieg Vorschub leistet.
K: Die Geschichte ist als Wissenschaft tot. Sie ist nur noch eine wandernde Leiche, ein Zombie. Aber diese Leiche kann den Boden der menschlichen Kultur gut düngen und viel Stoff für die künftige Literaturwissenschaft (auch für die künftige Geschichtsschreibung) liefern, die sich intensiv um die historischen Romane und Novellen kümmern wird, die noch bis Ende des zweiten Millenniums für historische Quellen gehalten wurden.
Mit "Es lebe die Archäologie!" wollten wir unterstreichen, dass die Wichtigkeit der nichtchronologisierbaren Geschichte nach dem revolutionären Umbau der Geschichtsschreibung und der Chronologie (oder besser zu sagen der Chronologie und der Geschichtsschreibung) enorm steigen wird. Und die Archäologie liefert uns immer neue und neue Erkenntnisse über die nichtdatierbaren Kulturen der Vergangenheit.
Die Behauptung, dass kollektive Verdrängung irrationalem Kollektivverhalten in Holokaust & Krieg Vorschub leistet, kommentieren wir nicht, sondern äußern die Hoffnung, dass Herr Ch. Marx zu dieser komplexen Thematik selbst detailliert Stellung nimmt und in unserer Zeitschrift eine der kollektiven Verdrängung gewidmete Rubrik eröffnet und diese auch führen wird. Wird er das nicht tun, wird er der kollektiven Verdrängung und dem irrationalen Kollektivverhalten in Holocaust & Krieg Vorschub leisten. Und das ist keinesfalls unser Ziel.
K2 (Am 3.03.2002): Nach zwei Jahren der Existenz dieser Zeitschrift können unsere Leser selbst entscheiden, ob wir wirklich auf dieser Site mit Sensationshascherei genau gleich wie die Lehrmeinung fröhlich weitergefälscht haben. Unsere Absicht war das bestimmt nicht. Was uns mit Altmeister Marx trennt, ist die Tatsache, dass wir nicht immer imstande sind, die endgültige Wahrheit abzuliefern, was zu seinen eingeborenen Fähigkeiten gehört.
Klarheit in die Beschreibung der Vergangenheit der Menschheit zu bringe ist eine enorm schwierige Aufgabe, die nie endgültig zu lösen sein wird. Darum ist es nur verständlich, dass wir oft nur über unsere Gedanken, unsere Vermutungen, unsere Verdachtsmomente und nicht um die Wahrheiten des höchsten Standes zu berichten wagen. Außerdem hat unsere Webseite nicht nur und nicht in erster Linie die Aufgabe, die Rekonstruktion der Geschichte durchzuführen. Diese Aufgabe hat längst eine andere Webseite übernommen.
Außerdem ist das ein riesiges Programm einer umfassenden Kulturrevolution, das mehrere Generationen von Chronologiekritikern beschäftigen wird. Noch nie wurde eine solch schwierige Aufgabe der Menschheit gestellt. Die historische Lehrmeinung radikal zu ändern, das ist viel komplizierter, als eine neue Religion zu erfinden und einzuführen. Es geht um die neue kulturelle Identität der ganzen Erdbevölkerung.
Darum hat unsere Webseite viel bescheidenere Ziele. Wir wollen in erster Linie Leute über die Existenz der Chronologiekritik informieren. Wir übernehmen eine kulturträgerische und vorbereitende Rolle. Und wir wollen neue und neue Leute ermutigen, über die Geschichtsschreibung ohne Vorverurteile nachzudenken. Einige dieser Leute, hoffen wir, werden selber anfangen, geschichtskritisch zu forschen. Und, wie ein mit der Chronologiekritik vertrauter Zeithistoriker es gut formulierte, falls jemand den Verdacht (an der Richtigkeit der Historiographie) zu schöpfen beginnt, werden sich seine Augen wie von selbst eröffnen und er wird Dinge sehen, die er sonst nie gemerkt hätte.
Wir treten für die strenge Trennung zwischen der Geschichte einerseits und der Politik und der Religion anderseits. Im Wilden Westen haben primitiv denkende Cowboys im Theater auf den Darsteller von Othello geschossen, um nicht zu erlauben, das ein Schwarzer eine weise Frau ermordet. Die Menschen des 3. Jahrtausends lehnen die Chronologiekritik ab, weil sie ihren primitiven politischen und religiösen Vorstellungen nicht entspricht. Solche Leute (und das ist leider die überwiegende Mehrheit) verstehen intuitiv, dass die traditionelle Geschichte keine Wissenschaft, sondern eine Quasireligion ist, die Grundlage der modernen Massenkultur bildet und für politische Zwecke neu und neu mißbraucht wird.

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Marx: Wissenschaften gehören (wie die Philosophien & Religionen) zu kollektive Verdrängung leistenden Grossdenksystemen, die besser nicht leben sollen.
K: Wir teilen diese total kritische Einstellung in dieser Allgemeinheit nicht, obwohl uns die enormen Probleme bewusst sind, die mit der Anerkennung von neuen Ideen und Theorien durch die Wissenschaft verbunden sind. In der künftigen Verdrängungsrubrik wird Ch. Marx uns zeigen, wie die Philosophien & Religionen samt Wissenschaften ihr Leben beenden sollten.
K2 (Am 3.03.2002): Erstens ist Geschichte keine Wissenschaft. Zweiten, kritisiert der Altmeister die Wissenschaft allgemein als Aussenstehender. Das mag seinen (wir wissen nicht, wie tief diese Greifen) psychoanalytischen Vorstellungen und seiner Neigung zu kurzen Slogans entsprechen, ist aber keinesfalls der breite Weg der Geschichtskritik, die sich immer als eine wissenscjhaftliche Richtung verstand. und mann sollte nicht vergessen, dass die einfachen Lösungen eher den populistischen Zwecken als der Aufklärung dienen und un der vergangenheit gerade zu Folgen wie kriege und Holokost gefürt haben, von welchen uns Marx warnen will.
Die meisten Chronologiekritiker sind professionelle Wissenschaftler oder ernsthafte Privatforscher, die im allgemeinen Geiste der Wissenschaft arbeiten. Auch wir kritisieren die etablierte Wissenschaft, ihre übertrieben-konservative Haltung und ihre bürokratischen Strukturen, aber wir tun das als ihre Verbündeten, die um eine neue wissenschaftliche Mentalität kämpfen und nicht gegen die Wissenschaft. Uns ist viel näher die kritische position von einem anderen Altmeiser, Herrn Dr. Horst Friedrich.
Die Chronologiekritik ist eine wissenschaftliche Forschungsrichtung, die für Verbesserung der Lage in vielen Bereichen der Wissenschaft plädiert und keinesfalls gegen die Wissenschaft selbst ist. Wir sind Ketzer, wir sind Dissidenten, aber wir sind nicht geschichtsfeindlich eingestellt. Ohne Wissenschaft kann die Menscheit nicht existieren. Wir versuche sie zu überzeugen, dass eine weniger dogmatische Wissenschaft, die freie Diskussionen auch über von Lehrmeinungen abweichende Theorien zulässt, der menschheit noch dienlicher wäre.

Marx: Dagegen lebe der gesunde Menschenverstand, der in dieser Site eindeutig zu kurz kommt.
K: Herr Marx hat noch nicht alle potentiellen Möglichkeiten erschöpft, durch eigene dem gesunden Menschenverstand hundertprozentig entsprechende Artikel, Kommentare, Rügen und Anerkennungsschreiben den Prozentsatz vom gesunden Menschenverstand auf dieser Web-Seite etwas zu erhöhen. Im Rahmen unseres Fünfjahresplans verspricht jeder Autor der Zeitschrift den Anteil vom gesunden Menschenverstand in seinen Artikeln und Büchern um exakt einen Prozentpunkt zu erhöhen.
K2 (3.03.2002): Jede Köchin kann das Land verwalten, behauptete Wladimir Lenin, sie wird schon den gesunden Menschenverstand besitzen. Welche Süppchen haben die einfachen Köche mit ihrem schlauen Menschenverstand in Russland 70 Jahre gekocht und wie viel Menschenfleisch wurde für diese Kochkunst verbraucht, wissen wir inzwischen zu gut. Der Menschenverstand alleine existiert nicht, er existiert nicht im luftleeren Raum. Er ist immer von Kultur, Moral, Kenntnisstand und Basismodellen abhängig und muss unbedingt demokratisch kontrolliert werden.
Wir wollen keine totalitären Verhältnisse in der Chronologiekritik. Wir wollen nicht, dass einer allen die Wahrheiten aufzwingt und jede Diskussion, jeden Zweifel, jede nicht mit seiner Meinung übereinstimmende Recherche als Geschichtsklitterung interpretiert.
Wir wollen nicht, dass man innerhalb der immer noch sehr lichten Reihen der Chronologiekritiker Fronten zieht und Gräber aushebt. Wir wollen nicht, dass man uns vorschreibt, was und wie wir tun dürfen oder müssen. Wir wollen keine feindseligen Legenden über Chronologiekritiker aus anderen Ländern dulden, die eigenem Ego und nicht dem Wohl der entstehenden gesellschaftlichen Bewegung dienen.
Mit anderen Worten, wir sind für eine demokratische, tolerante, freizügige und international kooperierende breite gesellschaftliche Bewegung für die Chronologiekritik und gegen alle autoritären, intoleranten, begrenzenden und nationalistischen Machenschaften der neuen Dogmenträger oder Sektierer.